Die Highland-Cattle-Zucht von Manuela und Ernst Dannheim
Nachdem im Herbst 2005 unsere Wiesen leer standen und wir diese weder verpachten noch eine herkömmliche Viehwirtschaft betreiben wollten, stellte sich uns die Frage „Was machen wir damit?“. Es sollte schon etwas besonderes sein. Wir überlegten hin und her. Letztendlich haben wir uns dazu entschlossen, Schottische Hochlandrinder, die imposanten Highland-Cattle, auf unseren Weiden grasen zu lassen.
Jetzt mussten wir uns nur noch einig werden, ob wir züchten oder das Fleisch vermarkten wollen. Wir entschieden uns für die Zucht. Ab sofort war unsere Freizeit damit gefüllt, Informationen zu sammeln. Im Internet sowie beim Niedersächsischen HC Verband (Highland Cattle Verband) holten wir uns die ersten Informationen. Vertieft haben wir dann unser Wissen mit einschlägiger Fachpresse. Ganz besonders hilfreich waren Besuche bei einigen Züchtern, die gern ihre Erfahrungen und Tipps im Umgang mit den Tieren weitergaben. Hierfür an dieser Stelle unseren herzlichen Dank.
Im Dezember besuchten wir einen kleinen hessischen Bauernhof in Gudensberg. Dieser wird von der Familie Hohmann bewirtschaftet. Wir wurden ausgesprochen freundlich empfangen und bei Kaffee und Kuchen wurde uns viel über die Zucht und den Umgang mit den Tieren erzählt. Als wir uns die Herde und die Absetzer (Tiere, die verkauft werden sollen) anschauten, sahen wir, dass die Tiere Halfter trugen. Sie waren tatsächlich handzahm und man konnte sie sorglos anfassen und streicheln. Das war schon ein Erlebnis. Die Männer unterhielten sich anschließend über den Preis der zu verkaufenden Tiere. Dieser war recht stattlich und wir baten uns Bedenkzeit aus.
Aber die Tiere hatten unsere Herzen erobert und nach vier Wochen stand unser Entschluss fest, vier Tiere aus der Herde von Familie Hohmann zu kaufen.
Jetzt ging es für uns an die Arbeit. Der Stall bzw. Unterstand musste hergerichtet werden, die Zäune um die Wiesen wurden kontrolliert und repariert und Wasser brauchten die Tiere auch.
Am 26. Februar 2006 war es endlich so weit. Familie Hohmann brachte uns die Tiere. Kurz nach dem Mittag waren Annabell, Perry, Pamina und Pearl II in ihrer neuen Heimat Plockhorst. Die vier Mädels wurden abgeladen und begutachteten neugierig die neue Umgebung und fühlten sich sichtlich wohl.
Die Highland-Cattle-Zucht vom Ersebogen war geboren.
Woher kommt der Name „vom Ersebogen“?
Die Erse ist ein kleines, 49 km langes Flüsschen, welches in der Gegend von Salzgitter entspringt und östlich an Plockhorst vorbei fließt, um dann etwa 5 km nordwestlich von Uetze in die Fuhse zu münden.
Dieses kleine Flüsschen ist seit 2007 in unserem Gebiet ein Fauna-Flora-Habitat und liegt besonders idyllisch. In nächster Nähe unserer Wiesen macht der Flusslauf der Erse einen Bogen.
Was liegt da näher, als unserer Zucht den Namen „vom Ersebogen“ zu geben!